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Der Digitale Zwilling im Bestand – Neue Expertise aus dem Forschungsprojekt ForeSight

7. Dezember 2022

Am 7. Februar 2023, 10:00 Uhr, veranstaltete das Keßler-Fachteam ein Webevent zu „CAFM und BIM“. Für den BIM-konformen Betrieb sind ein CAFM-System wie FAMOS sowie Schnittstellen nötig, um zwischen dem 3D-Modell, den Bewirtschaftungs-Prozessen und deren Daten zu „kommunizieren“. Im Termin präsentieren wir Ihnen die Funktionsweise der Schnittstelle BIMflow für Revit® zum BIM-Modell und aus CAFM-Perspektive sowie used cases und Vorteile von BIM im Betrieb.

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Im interdisziplinären Forschungsprojekt „ForeSight: Plattform für kontextsensitive, intelligente und vorausschauende Smart Living-Services“ ist in 2022 sehr viel passiert. Die Methode BIM spielt für das Projektteam eine Schlüsselrolle für die Themen Nachhaltigkeit, Resilienz und Digitalisierung. In 2022 baute das Team von Keßler Solutions den Digitalen Zwilling im Bestand auf.

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Das Projekt ForeSight startete im Frühjahr 2020 im Rahmen des Innovationswettbewerb „Künstliche Intelligenz als Treiber für volkswirtschaftlich relevante Ökosysteme“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und erwuchs 2019 aus dem Partnernetzwerk um das smarte Stadtquartier Future Living® Berlin [Mehr erfahren: News vom 17.12.2019].

Der Digitale Zwilling dank CAFM und BIM-Methode

Um kontextsensitive, intelligente und vorausschauende Smart-Living-Services im Facility Management anbieten zu können, bedarf es aktueller und vernetzter Daten- und Informationssysteme. Ein solches System ist die CAFM-Lösung FAMOS. Als Schaltzentrale verbindet FAMOS bspw. Mietflächen mit ERP-Software und ermöglicht so zahlreiche Mietmanagementprozesse. Die Integration von IoT und Smart Services in das CAFM ist eines der bestimmenden Themen in der modernen Gebäudebewirtschaftung.

Grafik: links "BIM in der Bewirtschaftung", rechts "ERP, IoT, GLT, DMS" und in der Mitte CAFM-System FAMOS als Schaltzentrale, die beides bidirektional miteinander verbindet
Hier klicken für Youtube-Clip „BIM in der Bewirtschaftung“

Um die Methode BIM praxistauglich in den Gebäudebetrieb zu integrieren, ist die Vernetzung des 3D-Modells mit bereits hinterlegten Informationen, einem CAFM-System, Sensorik und IoT grundlegend. Erst daraus entsteht der sogenannte Digitale Zwilling, der das unmittelbare, virtuelle Abbild schafft und viele Versprechen halten kann, die von BIM gegeben werden. 2022 verstärkt nun der entsprechende Produkt- und Dienstleistungsbereich von FAMOS und Keßler Solutions: Mit Hilfe von BIM-Modellen kann das Team von Keßler Solutions einen Digitalen Zwilling aufbauen und diesen bidirektional mit FAMOS synchronisieren.

BIM im Bestand an sich ermöglichen.

BIM-Praxis im Smarten Stadtquartier

Blaupause für den Forschungs- und Entwicklungsansatz war das neu geschaffene Quartier Future Living® Berlin der GSW (Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft mit Sitz in Baden-Württemberg) mit seinen 90 Wohneinheiten und 10 Gewerbeeinheiten und einer Gesamtfläche von ca. 7.600 m2. Nach dem Mietereinzug im Januar 2020 begann die Keßler Solutions mit der Digitalisierung der baulichen und technischen Anlagen sowie der Aufnahme aller verbauten IoT Sensoren, Möbel und Außenanlagen.

3D-Ansicht des smart city Quartier Future Living Berlin mit Verkehrsanbindung
3D-Ansicht des smart city Quartier Future Living® Berlin mit Verkehrsanbindung

 

Digitaler Zwilling Future Living® Berlin: §D-Animation über mehrere Etagen: Lüftungsanlage (links) und Sanitäranlage (rechts)
Digitaler Zwilling Future Living® Berlin: 3D-Animation über mehrere Etagen: Lüftungs- (links) und Sanitäranlage (rechts)

 

3D-Modell im Bestand

Nach der Erhebung der Bestandsdaten wurde auf Grundlage von alten CAD-Plänen und Aufträgen im Revit® ein neues 3D-Modell zum Quartier erstellt und exemplarisch am Haus 10 alle Gewerke (wie Strom, Heizung, Klima, Sanitär, IoT) integriert. Das Modell dient den Forschungspartnern im ForeSight-Projekt als Blaupause für einen digitalen Zwilling und bietet auch der GSW die Grundlage für eine spätere Instandhaltung.

Neue Expertise mit dem BIM-Modell

Spannend in dem Kontext ist, dass das Team von Keßler Solutions den Digitalen Zwilling auf Grundlage von CAD-Plänen, Auftragsunterlagen und Bestandsdaten nachbauen konnte. Kunden können aufbauend auf dieser Expertise ein BIM-Modell auch aus ihren Bestandsdaten anfertigen lassen und so effektiv bei der Digitalisierung von Gebäudeinformationen unterstützt werden. Zusammen mit den Servicebereichen CAD-Bearbeitung und Vermessung vor Ort sind auch Modellierungsansätze bzw. mittels Laser-Scan oder anderen Verfahren denkbar, um Modelle mit noch mehr Informationen anzureichern. Die neue Expertise kann auch bei Modernisierungsvorhaben und Umbauten angewendet werden.

 

Digitaler Zwilling Future Living® Berlin: 3D-Detail der Heiz- und Wasseranlage
Digitaler Zwilling Future Living® Berlin: 3D-Detail der Heiz- und Wasseranlage

 

Digitaler Zwilling Future Living® Berlin: Küche mit Sonnenlicht
Digitaler Zwilling Future Living® Berlin: Küche mit Sonnenlicht

 

Nutzen der BIM-Methode im Bestand

Ein weiterer Vorteil für Betreiber und Investoren ist, dass auf Grundlage solcher Modelle eine virtuelle Begehung vor Baubeginn und/oder digitale Exposés möglich werden, um frühzeitig den Verkauf zu initialisieren. Simulationen, zum Beispiel vom Verlauf der Sonne, helfen bei der Ausrichtung der Wohnung. Materialkataloge unterstützen bei der Gestaltung der Wohnungsausstattung und helfen den zukünftigen Eigentümern/ Mietern einen besseren Eindruck Ihrer zukünftigen Wohnung zu erhalten.

Das Forschungsprojekt ForeSight läuft im März 2023 erfolgreich für alle Partner aus. Keßler Solutions freut sich darauf, mit der GSW und den Partnern aus Future Living® Berlin die nächsten Ideen gestalten zu können.

 

Weitere Informationen zum Projekt:

Mehr zum Thema BIM bei Keßler Solutions erfahren: